„........In Korrespondenz zu den plastischen Arbeiten entstehen Anne Sewcz' Papierarbeiten. Zumeist verwendet sie handgeschöpfte Papiere, die sie mit Pigmenten färbt. Obwohl es sich um ungegenständliche Arbeiten handelt, scheint zuweilen eine Reminiszenz an die menschliche Figur auf. Materialität und Farbigkeit der verwendeten Papiere sind für den Transformationsprozess von der figürlichen Assoziation bis zum abstrakten Bild wesentliche Gestaltungsmittel. Verhaltene Farben im Spektrum von Braun- Schwarz-Weiß wie auch intensives Rot, Gelb, Grün und Blau bestimmen die Farbpalette der Künstlerin. Ihre bevorzugten Techniken sind die Collage und der Schablonendruck. Durch den Einsatz von Linolfarben schafft sie farbintensive abstrakte Bildkompositionen.

Zwischen den Skulpturen und Papierarbeiten von Anne Sewcz stellen sich zum einen harmonische Farbakkorde ein, zum anderen entwickeln sich kontrastreiche Polaritäten. Dieses vielschichtige Beziehungsgeflecht von Skulptur und Zeichnung, zwischen figürlich und abstrakt bildet Quelle und inspirierenden Impuls im Gesamtwerk von Anne Sewcz.

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Anne Sewcz spricht von der runden und der architektonischer Phase. Ihre organoiden, fließenden Formen einerseits und die gebauten geometrischen Formen andererseits, beschreiben zwei grundlegende Prinzipien bildkünstlerischer Gestaltung. Für sie als Bildhauerin spielen dabei Proportionen, Maßverhältnisse, Bezugssysteme und das Verhältnis einzelner Teile zum Ganzen eine wichtige Rolle. .....

aus „Oskar Manigk und Anne Sewcz Figur und Bild“, Mecklenburgisches Schloss Plüschow, 2013, Kornelia Röder